Thomas Mann und Fuzzy 16


 Primäres Gedächtnis dient zur vorübergehenden Aufnahme verbal codierten Materials. Seine Kapazität ist noch kleiner als die des sensorischen Gedächtnisses. Nicht-verbal codiertes Material wird vom primären Gedächtnis in das dauerhafte sekundäre Gedächtnis durch <<Üben>, erleichtert wie z.B. aufmerksames Wiederholen.
 Im Langzeitgedächtnis gibt es auch zwei Arten: sekundäres und tertiäres Gedächtnis. Sekundäres Gedächtnis ist ein großes und dauerhaftes Speichersystem. Der Organisationsunterschied zum primären Gedächtnis wird durch die Art der Fehler deutlich, die beim Rückruf aus den Speichern auftreten können: beim primären Gedächtnis handelt es sich meistens um Verwechselung phonetisch ähnlicher Laut, wie p oder b, beim sekundären Gedächtnis werden eher Wörter mit ähnlicher Bedeutung verwechselt.
 Ein anderes Unterscheidungsmerkmal ist die Zugriffszeit: sie ist schnell im primären Gedächtnis, langsam im sekundären Gedächtnis. Vergessen im sekundären Gedächtnis scheint weitgehend auf Störung (Interferenz) des zu lernenden Materials durch vorher Gelerntes zu beruhen. Zuerst eine proalctive Hemmung, dann eine retroaktive Hemmung. Proaktive Hemmung ist der wichtigere Faktor, da wir bereits über einen großen Vorrat an Gelerntem verfügen. So gesehen wäre an einem Großteil unseres Vergessens das breits vorher Gelernte schuld.
 Bei tertiärem Gedächtnis handelt es sich um Engramme, z.B. den eigenen Namen, die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben, oder andere täglich praktizierte Handfertigkeiten, die durch jahrenlanges Üben praktisch nie mehr vergessen werden, auch nicht, wenn aus klinischen Gründen alle andere Gedächtnisinhalte verloren gehen. Diese Engramme zeichnen sich außerdem durch extrem kurze Zugriffszeiten aus. Sie sind möglicherweise in einer besonderen Gedächtnisform, dem tertiären Gedächtnis gespeichert. Es kann sich aber auch um lediglich besonders gut konsolidierte Engramme im sekundären Gedächtnis handeln. Das Modell des Langzeitgedächtnis entspricht dem sekundären plus dem tertiären Gedächtnis.

花村嘉英著(2005)「計算文学入門-Thomas Mannのイロニーはファジィ推論といえるのか?」より   translated by Yoshihisa Hanamura

シナジーのメタファー1


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